Meine Begegnung mit den Werken von R. M. Rilke kam aus einer Begegnung mit dem Schauspieler Richard Maschke.
Er sagte schlichtweg: Monika, mit dir möchte ich ein Rilke-Programm machen.
Dem folgte meinerseits natürlich die begeisterte Zusage, ohne Ahnung, in welche Abgründe und Höhenflüge ich mich bewegen würde ...
Es dauerte mehr als ein Jahr, bis das Programm auf der Bühne stand.
Die Zeit zuvor hatte Abschnitte eines Rauschzustandes, der nur durch das Inhalieren der Worte, der Klänge, Bilder und Sinneserregungen zustande kam. Dieses „nur“ soll hier andeuten, dass es keine anderen Rauschmittel braucht ...
Die Gefühle wühlten meine Seele auf. Und manchmal gingen wir so tief in das Verständnis der Texte, dass es mir schien, ich befinde mich nun in meinen eigenen Geschichten, meinen eigenen Seelen-Szenarien .... und dann kam die wunderbare Erheiterung .... ein Streiflicht des Trostes ...
Und schlussendlich empfinde ich Rilkes Lyrik wie einen fliegenden Teppich, der mich an meine eigenen mir fremd gewordenen zauberischen Orte bringt.